Carsten Brosda

Seit Februar 2017 leitet Dr. Carsten Brosda die Behörde für Kultur und Medien in Hamburg.

Interview

  • Was ist das erste, was du machst, wenn du einen Plattenladen betrittst?

    Ich gehe zum Regal mit den Neuerscheinungen und den Empfehlungen der Mitarbeiter*innen. Da finde ich fast immer etwas, das ich nicht gesucht habe. In meinem Lieblingsplattenladen in Hamburg geht’s aber eigentlich immer erst mal nach hinten, auf einen Plausch und einen Kaffee mit dem Chef. Über Musik, Politik, das Leben.

  • Wie verbringst du am liebsten Zeit in einem Plattenladen?

    Wichtig ist vor allem, Zeit zu haben. Einfach nur schnell rein und was kaufen – das klappt eigentlich fast nie. Schließlich geht’s ums Stöbern. Vor allem, wenn ich in neuen Läden oder im Ausland bin. In der schwedischen Provinz, wo ich früher oft Urlaub gemacht habe, gab es in der Stadt in einem Keller einen ganz großartigen Laden, in dem ich die tollsten Entdeckungen gemacht habe. Als der vor ein paar Jahren zugemacht hat, hat das schon wehgetan.

  • Wo würdest du einen Plattenladen eröffnen?

    Mittendrin. Für mich sind Plattenläden genauso wie Buchläden kulturelle Kristallisationspunkte. Die gehören da hin, wo möglichst viele Menschen unterwegs sind, um auch die zu erreichen, die nicht aus Vorsatz kommen, sondern ganz einfach, weil sie das Schaufenster sehen, etwas Musik hören und mal gucken wollen.

  • Warum sollten Menschen in Plattenläden gehen?

    Haha… Warum sollen sie atmen? Warum essen? Weil es zum Leben einfach dazu gehört.